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Brauchtum: Ilse Aigner Nachfolgerin von Markus Söder bei den Königstreuen

Regensburg und Brauchtum (obx) – Politische Auguren sahen in der Veranstaltung ein Event mit großer Symbolkraft: Bayerns Wirtschaftsministerin als Nachfolgerin von Markus Söder, der am Freitag dieser Woche (16.3.) zum Ministerpräsidenten des Freistaats gewählt werden soll. Wahr geworden ist dieses Szenario am Wochenende in Regensburg bei einer Traditionsveranstaltung der Regensburger Königstreuen.

Bayerns designierter Ministerpräsident Markus Söder verlieh die Asamkette der Regensburger Königstreuen an Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, die auch stellvertretende Ministerpräsidentin ist. Foto: obx-news/Jens Henning-Billon Brauchtum in Bayern
Bayerns designierter Ministerpräsident Markus Söder verlieh die Asamkette der Regensburger Königstreuen an Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, die auch stellvertretende Ministerpräsidentin ist. Foto: obx-news/Jens Henning-Billon

Markus Söder, der die Asamkette für Verdienste um das bayerische Brauchtum vor zwei Jahren erhalten hatte, hielt die Laudatio auf Ilse Aigner, die diesjährige Preisträgerin der Auszeichnung. Söder würdigte die Ministerin als eine der „stärksten und besten Politikerinnen in ganz Deutschland.“ Die Chefin des größten CSU-Verbands Oberbayern verbinde „Charme, Herzlichkeit und Kompetenz.“

‚Marianne und Michael der CDU‘

Bayerns designierter Ministerpräsident Markus Söder würdigte seine Kabinettskollegin dafür, dass sie das Wirtschaftsministerium neu interpretiert habe: mit einem stärkeren Fokus auf junge Unternehmen, Mittelstand, Handwerk und Start-ups. Der Bayerische Finanzminister erinnerte an den langen gemeinsam politischen Weg, der ihn und Aigner verbinde: Beide seien seinerzeit als jüngste Abgeordnete gemeinsam in den Landtag eingezogen und hätten Politik in Bayern seit über 20 Jahren mitgeprägt. Als Duo seien sie „eine Art Marianne und Michael der CSU“.

Ilse Aigner wird die Kette jetzt für zwei Jahre tragen, bis sie sie 2020 an den Nachfolger oder die Nachfolgerin weitergibt.

Der Verein der Regensburger Königstreuen setzt sich seit mehr als 30 Jahren für die Pflege von Brauchtum und Tradition ein. Alle zwei Jahre verleiht die Gemeinschaft ihre Ehrenkette an Menschen, die sich ihrer Meinung nach in besonderem Maße um die weiß-blaue Heimat verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern hatten unter anderem die Ministerpräsidenten Günther Beckstein und Horst Seehofer, aber auch Persönlichkeiten wie Franz Beckenbauer oder Gloria von Thurn und Taxis gezählt.

Keine Münchner Brauerei mehr Sponsor

 Eine besondere Freude war der Abend auch für den Direktor der Regensburger Brauerei Bischofshof, Hermann Goß: Ihm war der Coup gelungen, dass statt einer Münchner Brauerei erstmals eine heimisches Unternehmen Partner der Königstreuen geworden ist: Weltenburger. Die älteste Klosterbrauerei der Welt am weltberühmten Donaudurchbruch ist Teil der Brauerei Bischofshof. Die Ehrenkette selbst ist benannt nach einem Flaggschiff der Brauerei in Weltenburg: dem „Asam Bock“, der nicht nur in der Heimat geliebt, sondern mittlerweile in rund 30 Ländern rund um den Globus als besondere Bierspezialität genossen wird. „Wir freuen uns, dass gerade eine Regensburger Stiftungsbrauerei zu Ehren kommt, als Zeichen bayernweiter Wertschätzung“, sagte Goß. Das Besondere: Die Brauerei ist dem Gemeinwohl verpflichtet, schüttet jedes Jahr eine sechsstellige Summe für soziale Zwecke aus.

Ilse Aigner betonte in ihrer Dankesrede, es sei eine besondere Mischung, die Bayern einzigartig macht: „Das Gute der guten alten Zeit soll erhalten bleiben, aber wir wollen auch Neues entwickeln und auf der Tradition aufbauen“, sagte sie. Es sei eine „große Ehre, die Kette für Verdienste um das bayerische Brauchtum zu erhalten“, erklärte die Oberbayerin am Samstag vor rund 400 Gästen in der Regensburger Continental-Arena. Und ergänzte: Sie komme mit der Wahl Söders zum Ministerpräsidenten „emotional gut zurecht“. Nun gelte es, gemeinsam die Regentschaft der christlich-sozialen Familie zu verteidigen.

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