Was vereint diese drei Sachen: Wäsche aufhängen in der U-Bahn, Lampen aus Kinderspielzeug und wilde Graffity? Die Stroke Art Fair! Die durch Marco und Raiko Schwalbe gegründete bunte Kunstmesse feiert ihr fünfjähriges Bestehen und lädt zu diesem Anlass ein, Live-Paintings, Photographien, Street-Art und Urban-Kunst zu bestaunen und sich vielleicht sogar ein Tattoo stechen zu lassen…
Heute war wieder mal der Startschuss für die außergewöhnliche Kunstmesse, die in den vergangenen Jahren 100.000 Besucher anlockte und sich als erste Messe dem Thema Urban Art widmet. Internationale Galerien von Künstlern aus Polen, Brasilien, Österreich, USA, Italien, Frankreich, Chile, Spanien und vielen anderen Ländern werden noch bis zum 4.5. ausgestellt. Ein Erlebnis für die ganze Familie! Die Räume auf der Praterinsel sind alle miteinander zu einem Rundgang verbunden, und somit gibt es in jeder Ecke etwas neues zu entdecken.
Zur ‚Urban Art‘ widmet sich die Stroke der digitalen Kunst, dem Design und weiteren Aspekten städtischen Lifestyles. Vorurteilen und Klischees – beispielsweise dass Graffity eine Verschmutzung der Stadt seien – soll hier vorgebeugt werden. Kunst soll Spaß machen und wird deshalb mit Gesprächen mit den Künstlern und bezahlbaren Preisen kombiniert.
Kein bestimmtes Thema oder Genre wird verfolgt, jeder Künstler hat den Freiraum, sich in seiner Galerie ohne Begrenzungen auszutoben. Märchenhafte und ausgefallene Designertoys, die YMC (Young Munich Creatives) Galerie, Schwarzlichtinstallationen von Lukas Fertsch, Live Paintings zum Beispiel von dem brasilianischen Künstler Ale Jardao und wilde Objektkunst von Phillipp Rudolph, der aus längst vergessenenen Entrümpelungsschätzen Lampen designt, stehen auf dem Programm, und noch vieles andere mehr. Da die Photographie ebenfalls ein Bestandteil des urbanen Lebens ist, stellen acht Münchner Photographen, die alle mit unterschiedlichen Techniken arbeiten, ihre Werke aus. ‚Die Welt wird immer schneller‘, deshalb sollte man sich mal wieder die Zeit nehmen, Fotos länger zu betrachten.
Zusätzlich kann man auf der Stroke Vorträgen mit den Titeln ‚Hands off my Art‘ oder ‚Streetart – eine neue Kunstform?‘, sowie Musik von zahlreichen Bands lauschen und es sich auf den dazugehörigen Partys gut gehen lassen. Oder das Münchner Start-up Unternehmen 52masterworks kennen lernen, welches zum ersten Mal auf der etwas anderen Kunstmesse einen eigenen Stand hat. Ende März startete erst die Online-Plattform für das gemeinschaftliche Sammeln von Kunst. Die begeisterte Teilhabergemeinschaft hat bereits einige Wochen nach dem Start Robert Longos eindrucksvolles Triptychon ‚Cathredal‘ erfolgreich erworben. Damit wurde der Grundstein für eine weitere und einzigartige Kunstsammlung gelegt.
52masterworks ist die weltweit erste Crowdfunding-Plattform für Kunst. Ihre Mitglieder können sich an ausgewählten Kunstwerken beteiligen und gemeinsam mit Anderen eine einzigartige, zeitgenössische Sammlung aufbauen. Dabei stellen professionelle Kuratoren sicher, dass nur ausgewählte Kunstwerke mit Entwicklungspotential angeboten werden. Sowohl Einsteiger als auch Kunstliebhaber können hier aktiv zeitgenössische Kunst erleben und an exklusiven Veranstaltungen teilnehmen, bei denen ihre Werke ausgestellt werden. Damit der Gemeinschafts-Gedanke erhalten bleibt, können maximal 49% erworben werden – auch bereits ab einer geringen Investitionssumme von € 250. Auf der Praterinsel wird Tobias Ledermann, Geschäftsführer 52masterworks, Euch alle Fragen dazu beantworten.
Und wenn man dann noch nicht genug von urban Lifestyle bekommen hat, kann man sich von den zwei Münchner Tätowierern Miriam und Andrik ein schönes künstlerisches Tattoo verpassen lassen, oder sich mal selbst in der städtischen Kunst ausprobieren, wie die Künstler der ‚Urban Intervention‘ Philip Junk, Daniel Cornejo und Hannah Gorkenant. Diese haben sich einfach mal in der U-Bahn die Zähne geputzt, die Wäsche aufgehängt oder sich ihr Abteil gemütlich eingerichtet und somit öffentliche Plätze und Alltägliches mit Kunst verbunden. Frei nach dem Motto ‚Work & Progress‘!
Text: Leonie Meltzer
Öffnungszeiten
Mittwoch, 30.04. 19 bis 22 Uhr
Donnerstag, 01.05. 13 bis 22 Uhr
Freitag, 02.05. 13 bis 22 Uhr
Samstag, 03.05. 13 bis 00 Uhr
Sonntag, 04.05. 13 bis 18 Uhr