Einmal pro Jahr taucht Michael Käfer im Lanserhof ab, um unter medizinischer Aufsicht nachhaltig zu Entgiften und um damit etwas präventiv für seine Gesundheit zu tun. Mehr Power für seinen stressigen Manager-Alltag ist dabei ein ‚positiver Nebeneffekt’, wie er selbst sagt. Seit Januar 2014 gibt es den Lanserhof als modernstes Gesundheitszentrum Europas auch am Tegernsee. Warum der Ort für ihn etwas ganz Besonderes ist, verrät er uns im Interview.
Zu welches Jahreszeit gehen Sie in den Lanserhof?
Michael Käfer: ‚Ich buche den Lanserhof seit vielen Jahren im Januar. Die letzten vier Monate des Jahres sind in meinem Beruf besonders anstrengend – erst das Oktoberfest, dann die veranstaltungsreiche Zeit im Herbst und schließlich das Weihnachtsgeschäft zehren auch bei mir an den Kräften. Nach Lans gehe ich dann zum Entschlacken und Regenerieren. Ich kann mich dort während der Therapie entspannen, den Alltag ausblenden und mich auf mich selbst konzentrieren. Nach zehn Tagen dort bin ich wieder fit, habe ein paar Kilo weniger, sehe besser aus und fühle mich ein bisschen jünger.‘
Welche Vorteile hat der Lanserhof gegenüber anderen Präventionskliniken?
Michael Käfer: ‚Es ist die ganz individuelle Behandlung des Gastes dort. Man hat, obwohl man sich natürlich einschränken und disziplinieren muss, dort nicht das Gefühl, in ein medizinisches Korsett gezwängt zu sein. Zudem ist der Lanserhof Tegernsee hinsichtlich Interior, Design, Architektur, Ausstattung absolut ‚Käfer-like’, so dass ein perfekter Rahmen für Entspannung und Regeneration gegeben ist.‘
Wie beurteilen Sie als Gourmet die Lanserhof-Küche?
Michael Käfer: ‚Dabei an Krankenhauskost zu denken, wäre ein Fehler. In der Küche des Lanserhofes werden sehr hochwertige Lebensmittel zubereitet, die schon durch ihren Eigengeschmack überzeugen. Es gibt einen Chefkoch, der die Gerichte danach auswählt, den Körper optimal zu unterstützen, um ihn minimal zu belasten.‘
Sehen Sie einen Trend mit Gesundheitsküche auch bei Feinkost Käfer?
Michael Käfer: ‚Die Zeiten der schweren Saucen mit viel Butter und Sahne sind ja schon lange vorbei. Heute basiert die Gourmetküche, wie sie z.B. Spitzenkoch Bobby Bräuer im EssZimmer in der BMW Welt zelebriert, vielmehr darauf, durch ein raffiniertes Spiel mit Aromen und Texturen neue Geschmackserlebnisse zu kreieren. Dabei sind die Speisen leicht und sehr gut bekömmlich, denn auch das angenehme Gefühl nach dem Essen gehört zum Genuss von heute dazu.‘
Was macht man an einem typischen Lanserhof-Gesundheits-Tag?
Michael Käfer: ‚Zuerst konzentriert man sich auf die Therapie und die Anwendungen. Außerdem lese ich viel, dazu komme ich sonst außer im Urlaub kaum. Ganz Ausblenden geht natürlich nicht. Ich nutze die Zeit der Entspannung aber auch dafür, mir positiv Gedanken zu machen, was wir vielleicht noch besser machen können und wo nicht genutzte Potenziale liegen. In dem entschleunigten Zustand hat man oft die besten Ideen. Wichtig ist nur, nicht gleich zum Handy zu greifen, sondern die Kommunikation mit dem Job möglichst zu vermeiden.‘
Wie sieht im Gegensatz Ihr normaler Arbeitstag bei Feinkost Käfer aus?
Michael Käfer: ‚Wahrscheinlich ähnlich wie der meisten Chefs mittelständischer Unternehmen. Den größten Teil des Tages verbringe ich im Büro in internen und externen Terminen. Das Unternehmen ist meine Leidenschaft, und ich kümmere mich – natürlich gemeinsam mit meinem Management – um viele Details gerne selbst. Viel Zeit nehmen auch die Absprachen mit den Kunden des Party Service in Anspruch. Bei wichtigen Veranstaltungen bin ich immer noch sehr stark involviert, und abends bin ich dann häufig auf einem der Events, die wir betreuen und sehe nach dem Rechten. Und Zeit für meine Frau und die zwei kleinen Söhne muss selbstverständlich auch noch bleiben.‘
Haben Sie im Lanserhof ein Gesundheits-Ritual?
Michael Käfer: ‚Zwischen 10 und 11 Uhr gibt es eine Basensuppe. Auf die freue ich mich jeden Tag und trinke zwei Tassen davon.‘
Könnten Sie diese nicht einfach in Ihren Alltag integrieren?
Michael Käfer: ‚Ich versuche natürlich, mich möglichst ausgewogen zu ernähren – wie es geht, weiß ich ja. Ich muss aber auch zugeben, dass es mir in hektischen und arbeitsreichen Zeiten nicht immer gelingt. Wichtig ist, die Balance zu halten und sich immer wieder selbst zu disziplinieren. Die guten Vorsätze sind immer da, sie werden nur nicht ganz so konsequent umgesetzt, wie es manchmal wünschenswert wäre.‘
Was macht das Lanserhof-Gesundheitskonzept Ihrer Meinung nach so erfolgreich?
Michael Käfer: ‚Ich denke, es ist das komplexe Gesamtkonzept des Lanserhofes, das auf vielen verschiedenen Komponenten basiert. Daraus können die Mediziner ein exakt auf die physischen und psychischen Bedürfnisse des Gastes abgestimmtes Programm erstellen. Natürlich muss der Gast sich an die Regeln halten. Mein größter Fehler war einmal, meinen Aufenthalt zu unterbrechen. Am Anfang habe ich Termine, die mir wichtig erschienen, auch während der Kur wahrgenommen und den Lanserhof mal für einen Tag verlassen. Danach kann man im Prinzip wieder von vorne anfangen.‘
Was verbindet Sie mit dem Tegernsee?
Michael Käfer: ‚Natur ist mir sehr wichtig. Meine Frau und ich bewohnen seit der Geburt unserer Zwillinge vor zweieinhalb Jahren ein Haus am Tegernsee, das wir an den Wochenenden und in den Ferien nutzen. Das genieße ich sehr, es ist eine herrliche Gegend. Dort können wir ganz für die Kinder da sein, sie können sich Austoben und sind fast den ganzen Tag an der frischen Luft und es ist eine kleine Auszeit für die ganze Familie.‘
Ende 2013 haben Sie den Zuschlag für die Bewirtschaftung von Gut Kaltenbrunn in Gmund am Tegernsee erhalten, welches 2015 eröffnen soll. Nur 5,7 km Luftlinie zum Lanserhof am Tegernsee – Zufall oder Absicht?
Michael Käfer: ‚Zufall, wobei der Lanserhof natürlich auch einen besonders reizvollen Standort gewählt hat. Gut Kaltenbrunn ist ein magischer Ort mit dem schönsten Blick über den Tegernsee, den man sich vorstellen kann. Daher bin ich sehr glücklich, dass die Blue Lion GmbH uns mit der Wiederbelebung des Gutes betraut hat. Wir werden dort einen wunderschönen Biergarten, Gastronomie und Veranstaltungsräume haben und planen auf dem Gutsgelände eine kleine Landwirtschaft mit Obstbäumen, Gemüse- und Kräuterbeeten sowie ein paar Tieren. Es wird ein schönes Konzept mit besten Lebensmitteln und hochwertiger bayerischer Küche, mit dem wir die Familien aus dem Tegernseer Tal genauso ansprechen wollen wir die Feriengäste. Und für die Spaziergänger, die aus dem Lanserhof herüberkommen, werden wir spezielle Kräutertees zur Erfrischung bereithalten.‘
Ob Lans oder Lanserhof am Tegernsee: Steht der Aufenthalt 2015 bereits in Ihrem Terminkalender?
Michael Käfer: ‚2015 mache ich beides. Im Januar gehe ich wie immer nach Lans, und im Sommer teste ich dann noch den Lanserhof am Tegernsee.‘