Seit 1993 zählt die 1.000 Jahre Altstadt der Kaiser- und Bischofsstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Nicht ohne Grund, denn wie durch ein Wunder wurde die Altstadt im Krieg nicht zerstört und macht eine Vielzahl von geschichtsträchtigen Häusern zu wahren Sightseeing-HotSpots. Auch Hollywood ließ Orlando Bloom für die Neuverfilmung von ‚Die drei Musketiere‘ durch Bamberg seinen Degen zücken. Mal davon abgesehen, dass Bamberg die heimliche Bier-Hauptstadt Deutschlands ist. Gerade wurde bewiesen, dass die Universitätsstadt sogar 27 Jahre vor dem bayerischen Reinheitsgebot (vor 527 Jahren gehörte Bamberg noch nicht zu Bayern!) nach Reinheitsgebot braute. Festgelegt wurde das Bamberger Reinheitsgebot vom damaligen Bischof, dem Domkapitel und der Stadt und wurde erst 1803 durch das bayerische abgelöst, als das Hochstift Teil von Bayern wurde. Sieben Insidertipps, wo man Bier trinkt, welche Spots man anschauen sollte und wo man stilvoll übernachtet!
Bamberg Insidertipps: Das ‚Alte Rathaus‚ von Bamberg ist heute ein Museum und beherbergt mit der ‚Sammlung Ludwig‘ eine der größten Porzellansammlungen Europas. Wer den Tor-Bogen über die Brücke passiert gelangt von der Inselstadt zur Gartenstadt. Diese gehört mit Berg- und Inselstadt zu den drei historischen Altstadtbezirken Bambergs.
Bamberg Insidertipps: Alle Häuser in ‚Klein Vendig‚ sind alle Original aus dem 17./18. Jahrhundert. Im Sommer fahren hier zwei in Venedig ausgebildete Bamberger als Gondoliere auf der Regnitz. Wer weder laufen noch Gondel fahren will kommt mit dem Stadtbus Linie 910 zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten.
Bambergs historische Architektur: Nicht weit vom ‚Alten Rathaus‘ am linken Regnitzarm thront die Villa Concordia, wie sie auch in Venedig, Rom oder Paris stehen könnte. Ein Geheimrat gab sie bei dem namhaften Künstler Johann Dientzenhofer in Auftrag, welcher auch Schloss Reichmannsdorf vor den Toren Bambergs baute. Damals diente das Stadtpalais als Wohnhaus, heute beherbergt der Barock-Bau als Internationales Künstlerhaus jährlich 12 Stipendiaten aus bildender Kunst, Literatur und Musik, welche hier für ein Jahr ungestört arbeiten und links im Glasbau wohnen können.
Bamberg Brauerei Tipp: Neun Brauereien gibt es alleine in der Domstadt, welche knapp 50 verschiedene Biere herstellen. Diese Brauerei hat ihr eigenes Traditionslokal namens Schlenkerla. Dieser ungewöhnliche Name geht auf einen früheren Wirt im Mittelalter zurück, welcher mit Beinen und Armen merkwürdig geschlenkert haben soll. Unbedingt durchs Haus gehen, denn dort verbirgt sich ein altehrwürdiger Brauereiausschank, wo noch heute Einheimische u.a. ihr Nachmittags-Bier holen.
Bamberg Kultur Tipp: Vis-a-vis vom Dom prangt die Neue Residenz Bamberg mit einem barocken Rosengarten. Traum-Ausblicke auf Michelsberg und Altstadt werden im Sommer von der Blütenpracht der Rosen überschattet. Weltberühmt: Die Rosengarten-Serenaden von Mitte/Ende Juni bis Ende August eines jeden Jahres. Renommierte Ensembles laden zu einem Festival der klassischen Musik.
Bamberg Biergarten Tipp: Große Brauereien sucht man vergebens und das Industriebier mag auch nicht der Franke. In Bamberg sind Brauereien noch Familienbetriebe mit überschaubaren Betriebsgrößen, in welchen wie in der Brauerei Greifenklau auch der Braumeister am Zapfhahn steht. In dritter Generation werden hier mit einer fränkischen Küche süffiges Eigenbräu serviert. Derzeit trinkt man ein Seidla (Bezeichnung für Bier in Bamberg) Rauchbier, welches typisch für Bamberg ist. Am Laurenziplatz 20 mit öffentlichen Parkplatz, wo man perfekt sein Auto abstellen kann, steht man in ca. 10 Geh-Minuten bereits am Dom!
Bamberg Hotel Tipp: Das 300 Jahre alte Schloss Reichmannsdorf und seine barocke Parkanlage bilden einen charmanten Kontrast zum modernen Hotelgebäude, welches sich an die historischen Mauern schmiegt. Die 75 Zimmer und Suiten gehören zur Lindner Hotel Gruppe. Vielleicht bald mit eigenem Schloss-Bier von Braumeister David Hertl von seiner Braumanufaktur in Thüngfeld, im gleichen Stadtteil wie das Schloss, nämlich Schlüsselfeld. Sogar das japanische TV war schon einmal zu Gast bei dem Biersommelier.
Wer sich jetzt wundert, warum wir das Kloster St. Michael nicht vorgestellt haben: Es wird in den kommenden Jahren eine Baustelle sein. Seit 2012 ist die Sehenswürdigkeit schon nicht mehr zugänglich.