Ob der Neue über einen Elektroantrieb verfügen oder auch künftig Benzin- oder Diesel-Kraftstoff verbrennen soll, will in vielen Fällen gut überlegt sein. Viele lassen sich derzeit von den Fördermitteln in ihrer Entscheidung leiten. Neben dem Mobilitätsverhalten muss die Anschaffung einer hauseigenen Wallbox, Werkstattintervalle genauso wie der Akku-Umwelt-Nutzen ins Gewicht fallen. Der deutsche Automobilclub AvD stellt einen E-Mobilitätsrechner jetzt online zur Verfügung!
Es gibt derzeit keinen Autohersteller, welcher keine Elektroautos im Programm hat. Auch die erneute Diskussion über Apple iCar macht eines klar: Der Elektroauto Markt wächst, dass neue Anbieter das Parkett betreten werden.
Erst heute morgen diskutierten wir mit einem TESLA-Fahrer, welcher sein Elektroauto gebraucht aus einem Leasing gekauft hatte. Neun Jahre fährt er quasi ohne größeren Werkstattbesuch, denn lästige Inspektionsintervalle gibt es wie beim Benziner oder Diesel einfach nicht. Dafür gibt es viele Probleme, wenn man mal auf der Autobahn stehenbleibt. Brennende Akkus waren auch anfängliche Elektroauto-Abschreckungen.
Elektroauto Mobilitätsrechner im Überblick
Im ersten Schritt bezieht sich der E-Mobilitätsrechner des AvD zunächst auf voreingestellte Durchschnittswerte, um mit wenigen Eingaben eine fundierte Orientierungshilfe liefern zu können. Und das nicht als theoretischer Wert, sondern individuell auf das eigene Mobilitätsverhalten zugeschnitten. Dazu wählt der Anwender zunächst aus fünf vorgegebenen Fahrzeugklassen die passende aus und gibt anschließend seine durchschnittliche jährliche Fahrleistung in Kilometer ein. Zudem ist die Verteilung der Orte, an denen das Elektroauto geladen werden soll – zu Hause, unterwegs oder am Arbeitsplatz – individuell wählbar und wird in der Kalkulation entsprechend berücksichtigt.
Der Elektroauto Benziner/Diesel-Vergleich
Auf der Ergebnisseite erhält der Nutzer zunächst eine grafische Darstellung der Gesamtkosten und der Emissionen sowohl für ein Elektroauto als auch für einen Verbrenner. Im Anschluss lässt sich alles individuell anpassen. Zum Beispiel die Nutzungsdauer des Fahrzeugs oder die Kaufpreise des gewählten Stromers. Dem steht der Verbrenner direkt gegenüber.
Auch mögliche Zuschüsse, die Verbrauchswerte, Energiepreise, Steuern und Wartungskosten lassen sich in Ansatz bringen. Und wer es ganz genau nehmen möchte, hat weitere Optionen. Zum Beispiel kann man die Anschaffungskosten einer heimischen Ladestation (Wallbox) und der dafür nutzbaren Fördermittel einbeziehen. Anwendern bietet sich damit die Möglichkeit, die Kosten mehrerer in Frage kommender Fahrzeugtypen oder -modelle zu vergleichen. Damit nähert man sich aber auch dem Thema Elektromobilität weiter an. Verändert man einzelne Parameter, sieht man sehr schön, wie sich Kosten entwickeln und wie sich das auf die Emissionen auswirkt.
Wie umweltfreundlich sind E-Autos wirklich?
Forscher des Frauenhofer ISI Instituts haben für die WDR-Sendung ‚die story‘ ausgerechnet, dass ein Elektroauto mit einer nur 40 kWh-großen Batterie 72.000 Kilometer gefahren müsste, um gerade beim diskutierten CO2-Ausstoß einen Vorteil gegenüber eines Benziners zu erreichen. Im Luxussegment sind 95 kWh-Batterien vorherrschend. Hier müsste man ca. 166.000 Kilometer fahren, um gegenüber dem Benziner (hier wurde ein Diesel verglichen) klimaneutral zu fahren. Mittlerweile liegt der Trend bei Elektroautos mit größeren Reichweiten. Doch die Akkuherstellung zerstört derzeit mehr Umwelt als sie dieser dienlich ist. Die Sendung ‚Elektroautos: Wie umweltfreundlich sind sie wirklich? kann man sich hier bis 29.Januar online anschauen!
Harald Lesch (Professor für Physik) wird in dieser WDR-Sendung interviewt und ist sich sicher, dass wir ‚mit Elektromobilität nicht das Klima retten werden‘.