Samstag , Dezember 21 2024
Home / Beauty News / Wenn Blondinen die Haarfarbe ändern …

Wenn Blondinen die Haarfarbe ändern …

… steckt ja meistens der Wunsch nach einer radikalen Veränderung dahinter. Eine der Meise-Twins, Nina, hat neuerdings braunes Haar, Zwillings-Schwester Julia hingegen ist nach wie vor eine Blondine. Wird die Dunkelhaarige anders behandelt als die Blondine? Wie reagieren Männer auf das Nichtblond und welche Art von Männern spreche ich als Nicht-Blondine an? Ein Interview über den „Cut“ im Leben der Schwestern!

Blondinen
Nina und Julia Meise sind die neuen Gesichter des Haarfarbenspezialisten „Keralock“ und testeten erstmals deren neue Heimcoloration „One Color“. Fotocredit: KERALOCK powered by JoCos GmbH

Der neue Look entstand nach dem Do-it-yourself-Prinzip. Julia legte selbst Hand an und färbte ihrer Schwester die Haare in einem wunderschönen Braunton. Nina: „Ich hatte große Lust auf eine Veränderung. Es war ein großes Abenteuer, denn wir sahen bisher immer identisch aus.“

Erstmals im Leben nicht mehr blond zu sein und anders als der Zwilling auszusehen – wie fühlt sich das an?

Nina Meise: „Ungewohnt gut! (lacht). Als ich das erste Mal in en Spiegel geschaut habe, musste ich zweimal hinschauen. Ich bin schon sehr lange blond und kenne mich nicht mehr anders. Jetzt sehen wir das erste Mal in unserem Leben nicht mehr ganz gleich aus. Das ist eine völlig neue Erfahrung und wir sind sehr gespannt, was sich daraus alles ergibt. Aber es fühlt sich erstaunlich gut an. Meine Schwester und ich haben uns bewusst dazu entschieden, endlich einmal unterschiedlich auszusehen.

Julia Meise: „Klar, das Zwillingssein ist unser Markenzeichen und auch unser Job.  Aber je älter wir werden, desto mehr entwickelt jede ihre eigene Persönlichkeit und will sich ein bisschen von der anderen abheben. Wir sind ja auch charakterlich sehr unterschiedlich.“

Wie habt Ihr entschieden, wer braun wird und wer blond bleibt?

Julia Meise: „Nina ist immer schon die Experimentierfreudigere von uns gewesen, insofern lag es auf der Hand. Aber wenn ich sie jetzt so sehe, hätte ich mir das auch gut für mich vorstellen können.“

Nina Meise: „Ich bin jetzt natürlich auf die Reaktionen gespannt: Als Blondine hat man zwar auch viele Vorteile, weil blond immer fröhlich wirkt und nach guter Laune aussieht. Aber manchmal wird man eben auch automatisch als das „Blondchen“ abgestempelt. Mal sehen, wie ich jetzt als Braunhaarige wahrgenommen werde.“

Blondinen bevorzugt
Nina sieht man die echte Blondine nicht mehr an! Fotocredit: KERALOCK powered by JoCos GmbH

Ihr habt die Haare selbst gefärbt. Man hört ja auch oft, dass diese Selbstversuche daneben gehen. Warum habt Ihr das Farb-Experiment trotzdem selbst gewagt?

Nina Meise: „Das war tatsächlich eine Premiere. Wir haben uns noch nie die Haare selbst gefärbt. Jetzt in der Zeit der Lockdowns, als die Friseure geschlossen waren und unser Haaransatz immer sichtbarer wurde, kam uns das durchaus mal in den Sinn. Wir haben uns bislang aber nicht herangetraut und hatten großen Respekt davor, uns selbst die Haare zu färben. Denn natürlich kennen auch wir diese Geschichten, dass am Ende rot statt blond rauskommt oder sogar grün. Bei dem neuen Produkt von „Keralock“ haben wir nur ein Produkt benötigt, und man muss auch nicht erst selbst umständlich etwas anrühren: Farbcreme und Entwickler befinden sich in einer Flasche und sind bereits optimal gemischt.“

Wie lange willst Du brünett bleiben, Nina?

Nina Meise: „Mal sehen. Auf jeden Fall eine Zeit lang. Wir haben ja noch Farbe zu Hause. Die Farbreste der Flasche können bis zu vier Monate lang für weitere Färbungen verwendet werden, auch für den Ansatz. Und dann mal schauen, wie ich mich fühle… Ich kenne viele Menschen, die jetzt durch Lockdown eine andere Frisur bzw. Haarfarbe tragen als davor, zum Beispiel eben nicht mehr so blond sind wie zuvor, und damit glücklich sind.“

Wie waren die ersten Reaktionen aus dem Umfeld?

Julia Meise: „Natürlich waren die Leute erst einmal überrascht und haben gefragt, warum wir das gemacht haben. Wir haben vorab bei Instagram unsere Community gefragt, ob eine von uns beiden dunkler werden soll. Die meisten antworteten: ‚Auf keinen Fall‘. Aber jetzt nach der Aktion waren die Reaktionen durchweg positiv.“

Wie oft wurdet Ihr früher verwechselt, weil Ihr eben gleich ausseht?

Nina Meise: „Für unsere Eltern und unsere Freunde war das nie ein Problem. In der Schule früher haben wir uns natürlich schon mal einen Spaß erlaubt und das auch für uns genutzt.

Julia Meise: „Nina hat tatsächlich einmal eine Englisch-Klausur für mich geschrieben. Und niemand hat es gemerkt.“

Was sind die Vorteile am Zwillingsein? Gibt es auch Nachteile?

Nina Meise: „Für uns ist das Zwillingssein wie ein Sechser in der Natur-Lotterie, weil du deinen Seeelenverwandten nicht erst suchen musst, sondern er von Anfang an an deiner Seite ist. Gerade jetzt in der Coronazeit haben wir gemerkt, was für ein unglaublicher Vorteil es ist, einen Zwilling zu haben, da sich viele Menschen sehr einsam fühlen. Manchmal denken wir, die Welt wäre ein bisschen besser, wenn jeder einen Zwilling hätte.“

Wie habt Ihr diese letzten Monate erlebt?

Julia Meise: „Der Lockdown war für uns natürlich eine Vollbremsung, Vor Corona war unser Terminkalender voll, und auf einmal war alles abgesagt. Für uns hat sich natürlich viel verändert. „Meisen auf Reisen“ ist unser Motto und Reisen war immer schon unsere große Leidenschaft. Das fehlt uns am meisten. Wir können es kaum erwarten, bis die Meisen wieder auf Reisen gehen. Aber wir haben die Zeit für uns genutzt und viel Inner-Work gemacht.“

Text: Andrea Vodermayr

LESETIPP

Rita Sabo Sacred Planet: Kunst als Symbol für die Würde der Erde

Nach Ausstellungen in der historischen Biblioteca Nazionale Marciana am Markusplatz in Venedig oder im bedeutenden MAXXI Museum in Rom zeigt Rita Sabo ihre Werke im BNM. Zum Opening kam UNESCO-Botschafterin Ute-Henriette Ohoven nicht ohne Grund!

Abenteurer Sebastian Copeland mit neuem Antarktis Buch

Fotograf Sebastian Copeland leitete zahlreiche rekordverdächtige Expeditionen und dokumentierte dabei gefährdete Polarregionen. Jetzt stellte der Wahlmünchner sein neuestes Fotobuch in der Münchner Galerie Reygers vor!

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner