Über 150 Jahre nach seiner Erbauung wird eines der berühmtesten Schlösser der Welt vollständig restauriert. Das von König Ludwig II. erdachte Neuschwanstein ist ein Ort voller Mythen und Legenden. Mit exklusivem Zugang zu den Restaurierungsarbeiten wirft National Geographic in der deutschen Eigenproduktion „Die Geheimnisse von Neuschwanstein“ einen neuen Blick auf die letzten Geheimnisse von Ludwigs Traumschloss. Mit vielen neuen Fakten über das Leben des Märchenkönigs!
Im Sommer 1868 erschüttert eine gewaltige Explosion die Pöllatschlucht bei Füssen. Über 150 Jahre später versucht Professor Rainer Drewello, einer der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der hochauflösenden 3D-Vermessung historischer Gebäude, den größten Mythos des Schlosses zu entschlüsseln: den Grundstein von Neuschwanstein.
Alles fest gehalten in einer Dokumentation von National Geographic, welche am 25. September 2022 erstmals ausgestrahlt wird. Das Film-Team begleitete die Arbeiten und erklärt unter anderem, wie es dem Restaurierungswissenschaftler und seinem Team mit Hilfe neuester Technologien gelungen ist, den Stein von Bayerns größtem Bauprojekt zu finden, wo die Konstruktionspläne versteckt wurden.
Zudem hat der Experte einen Hinweis erhalten, dass unter den Wandmalereien im Schloss bereits Malereien verborgen sein sollen. Hat König Ludwig II., der für seine ständigen Verbesserungs- und Änderungswünsche bekannt war, auch in diesen Bereich eingegriffen? Zusammen mit seinem Team geht Professor Rainer Drewello diesen Fragen auf den Grund.
Film Preview im Hotel Bayerischer Hof
Moderatorin Katty Salié diskutierte mit Prof. Dr. Christine Tauber (Kunsthistorikerin und Expertin für Ludwig II.), Prof. Dr. Rainer Drewello (Restaurierungswissenschaftler) und Jutta Pinzler (Leitende Produzentin der Dokumentation) über die herausfordernden Restaurierungsarbeiten.
Überraschende Erkenntnisse über den Bauherrn von Schloss Neuschwanstein gewinnt in der Dokumentation die Kunsthistorikerin Professorin Christine Tauber. Ludwig II. ist erst 24 Jahre alt und verfügt über enorme Geldmittel, als er mit dem Bau von Neuschwanstein beginnt. Dabei scheint er eine ganz genaue Vision zu haben, wie sein neues Schloss einmal sein soll. „Es sollte aussehen wie im Mittelalter, die Illusion musste absolut perfekt sein, um diese Zeit wiedererstehen zu lassen. Darum ging es ihm“, so Prof. Tauber.
Neuschwanstein – ein Märchenschloss
Die Experten sind sich sicher, dass es König Ludwigs Ziel war, die Vergangenheit – speziell das Mittelalter – wieder zum Leben zu erwecken und diese mit den neuen technischen Möglichkeiten seiner Zeit zu verbinden. So benutzte Ludwig beispielsweise ein Telefon, eine absolute Rarität zu dieser Zeit – und konnte über eine batteriebetriebene Klingelanlage seine Diener zu sich rufen. Darüber hinaus ermöglicht Professorin Christine Tauber auch einen tiefen Einblick in das Leben des Märchenkönigs und beleuchtet, wie es zu der folgenschweren Diagnose kam, die schließlich zu seiner Absetzung führte, und wie er seine letzten Tage verbracht hat.
Schloss Neuschwanstein ist ein magischer Ort, der in jeder Hinsicht viele Geheimnisse birgt. Wie eine Grotte, die sich mitten im Schloss befindet und eine künstliche Tropfsteinhöhle ist. Zudem sind überall im Schloss Motive aus den Opern von Ludwigs Zeitgenossen Richard Wagner zu finden, den der Bayernkönig überaus verehrt hat. Nach den Briefen Ludwigs soll Wagner auch derjenige gewesen sein, für den Ludwig II. Neuschwanstein gebaut hat. „Die Geheimnisse von Neuschwanstein“ ist eine wahre Spurensuche mit faszinierenden Einblicken in die Geschichte des weltberühmten Märchenschlosses. TV-Premiere: 25.9., 21 Uhr!