Ist das Klima noch zu retten? Gehen uns die Wärmegrade schneller durch die Decke als wir meinen? Antworten auf diese Fragen und zahlreiche weitere rund um das Thema „Erderwärmung“ und „Klimawandel“ gab es am Donnerstag im Hotel „Bayerischer Hof“ in München. Dort fand die erste „Welt-Wasser-Konferenz“ statt. Ziel der Veranstaltung ist es, einen Weg zu zeigen, wie das Weltklima stabilisiert werden kann. Grundlage dafür ist das „Climate Correction Project“, kurz „CCP“, das an diesem Tag von Veranstalter Eduard Kastner (Vorstand des Initiators, der Stiftung „Forschung für Leben“) vorgestellt wurde. Für Herbst ist die zweite Welt-Wasser-Konferenz geplant!
„Die Spezialisten geben zu, dass die Erderwärmung, der Klimawandel, schon zu weit fortgeschritten sind, dass selbst die Ziele der Weltklimakonferenz von Kattowitz es nicht schaffen werden, dass unsere Welt in der Weise erhalten wird, wie wir es uns heute vorstellen“, so Eduard Kastner. „Es bedarf also mehr. Aus diesem Zusammenhang heraus stellt die Stiftung „Forschung für Leben“ das von ihr entwickelte Climate Correction Projects vor.“
Climate Correction Project
Das „CCP“ verbinde „Klimaschutz mit Ökonomie“, und aus Entwicklungshilfe erwachse „nachhaltiger Wohlstand“, so Kastner. Ausgangspunkt sind zwei Beobachtungen des Klimawandels: die Wüsten und unbewohnbare aride Regionen weiten sich aus – und der Meerwasserspiegel steigt. Beides kostet Lebensraum und verursacht gigantische Umsiedlungen. Einen Lösungsansatz soll nun das Climate Correction Project bieten. Es will so viel Wasser aus den Meeren nehmen, wie die Kontinente verwerten können. Grundidee des „Climate Correction Projects“ ist es, das Meerwasser abzupumpen. Es soll entsalzt und überall dorthin geleitet werden, wo Wassermangel besteht. So können riesige Gebiete für die Welternährung wieder nutzbar gemacht und Lebensgrundlagen geschaffen werden.
Das Thema begeisterte auch Auguste Prinzessin von Bayern: „Das Thema interessiert mich sehr, deshalb bin ich heute gerne dabei. Ich selbst unterstütze „Biotopia“, ein Museumsprojekt. Dabei geht es um die Frage, wie der Mensch einen respektvollen Umgang mit der Natur lernen kann und wie man durch die Förderung der Forschung und Bildung die Menschen für dieses Thema begeistern kann.“
Zunächst gab es eine eingehende Vorstellung des Climate Correction Projects, u.a, von Vertretern der Technischen Universität München wie z.B. Prof. Markus Disse (Lehrstuhl für Hydrologie, TUM), der zum Thema „Begrünung von ariden Gebieten – wirksamer Klimaschutz mit Nebenwirkungen“ sprach, oder Dr. Bertram Skibinski (Lehrstuhl Prof. Drewes für Siedlungswissenschaften, Technische Universität München), der zum Thema „Praxis der Meerwasserentsalzung heute“ referierte.
BR-Moderatorin Anouschka Horn leitete die anschließende Podiumsdiskussionzur Realisierung des CCP. Teilnehmer dieser Diskussion waren Dr. Ingo Friedrich (Vorsitzender des Kuratoriums der Sanoris-Stiftung und seit 2015 Vorstandssprecher der Münchner Europakonferenz), Prof. Dr. Reinhard Mosandl (Lehrstuhl für Waldbau, TUM), Dr. Manfred Gößl (IHK) und Eduard Kastner. „Die Wagnerianerschen Verhältnisse beweisen, wie weit dieses Thema schon fortgeschritten ist“ – mit diesen Worten beendete Anouschka Horn die Gesprächsrunde.
Kritik an der bisherigen Klimapolitik
Organisiert hatte die Veranstaltung Stephanie von Tiedemann. Sinn und Zweck der Konferenz ist es, nicht nur, das Climate Correction Project (CCP) einer möglichst großen Öffentlichkeit mit seinen Grundbedingungen vorzustellen. Sondern auch politische Willensbildung vor allem in der EU zur Umsetzung des CCP zu schaffen, um Forschungsförderung und sinnvollere Entwicklungshilfe zu initiieren. Kastner beschrieb, wie schnell man CCP umsetzen könnte und zeigte auf, dass eine solare Meerwasserentsalzung sehr wirtschaftlich sein kann. Ökologische Schäden aus der bisherigen Meerwasserentsalzung könne man sogar schnell beheben.
Außerdem dabei: Charlotte Gräfin von Oeynhausen, die den Event PR-technisch unterstützt hatte, Dr. Hans Christian Meiser (Chefredakteur DIE GAZETTE), Judith Geiger (Heilpraktikerin), u.v.m.
Text: Andrea Vodermayr